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Ilsenburg

Der Eisenhüttenpark in Ilsenburg
Der Eisenhüttenpark in Ilsenburg

Nordöstlich des Stadtzentrums von Ilsenburg befindet sich an der Einfahrt zum Walzwerk der für jedermann frei zugängliche Eisenhüttenpark. Dort wandeln Sie auf den Spuren der mehr als 700jährigen Geschichte der Eisenverarbeitung in dieser Stadt am nördlichen Rand des Harzes. Es sind im Eisenhüttenpark verschiedene Exponate ausgestellt, welche Ihnen einen kleinen Einblick in die regionale Produktion aus mehreren Jahrhunderten geben. Sie sehen u.a. den Nachbau eines mittelalterlichen Rennofens zum Schmelzen von Eisenerz, einen V-10-Motor mit Nockenwellen aus Ilsenburg und einen Radsatz eines Doppelstock-Eisenbahnwagens. Auf Schautafeln wird die historische Entwicklung der Verarbeitung von Eisen in Ilsenburg dargestellt. Sie finden außerdem eine Erläuterung der Wirkungsweise eines Rennofens. Der Eisenhüttenpark stellt den Beginn des quer durch die Stadt führenden Industrielehrpfades dar. Dieser will dem Besucher den mühevollen Weg vom Erz zum Metall nahebringen und begleitet ihn zu zahlreichen industiehistorischen Standorten im Stadtgebiet von Ilsenburg. Wesentliche Teile des Eisenhüttenparks sind im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten entstanden. Sie finden die interessante Freiluftausstellung direkt an der von der Bundesstraße 6n heranführenden Zufahrtsstraße. Durch die markante Köhlerhütte auf dem Gelände ist der Eisenhüttenpark schon von weitem gut zu erkennen.

Stempelstelle 6 - Bremer Hütte (Obere Ilsefälle)
Stempelstelle 6 - Bremer Hütte (Obere Ilsefälle)

Die Bremer Hütte ist eine Schutzhütte mit Rastplatz an einer Wegekreuzung im Oberen Ilsetal unweit der Roten Brücke. Sie stellt eine wichtige Station auf dem Heinrich-Heine-Wanderweg dar und bietet die Gelegenheit für eine kleine Pause. Von hier haben Sie mehrere Möglichkeiten, in verschiedene Richtungen und zu unterschiedlichen Zielen weiterzuwandern. Talwärts können Sie von der Schutzhütte aus auf dem bereits erwähnten Heinrich-Heine-Weg der Ilse an den Ilsefällen vorbei in Richtung Ilsenburg folgen. Dieser Wanderweg führt Sie in der Gegenrichtung direkt zum Brockengipfel. Bei guter Sicht erscheint dieser höchste Berg im Harz von der Bremer Hütte bereits zum Greifen nahe. Die Entfernung (Luftlinie) beträgt gerade einmal 3500 Meter. Allerdings trennen den Wanderer von diesem Ziel auch noch etwa 610 Höhenmeter. Wer nicht zum Brocken wandern will, kann von der Bremer Hütte aus auch nach Osten zur Plessenburg weitergehen. Der Weg nach Süden führt Sie dagegen am Oberlauf der Ilse entlang. In seinem weiteren Verlauf können Sie an verschiedenen Weggabelungen zum Molkenhausstern oder zu den Zeterklippen abbiegen. Es besteht nach rund 800 Metern außerdem die Möglichkeit, doch noch auf den Heinrich-Heine-Weg und damit in Richtung Brocken zu gelangen.

Stempelstelle 7 - Gasthaus Plessenburg
Stempelstelle 7 - Gasthaus Plessenburg

Nach alter Ordnung liegt die auf der Karte der Grafschaft Wernigerode 1768 aufgezeichnete Plessenburg auf der Forststätte Königskoll. (Dieser Name bezeichnet eine Kohlstätte, in der Tannenholz zu Holzkohle verschwelt wurde.) Am 27. Oktober 1775 begann man mit dem Bau des Jagdhaus Plessenburg, dies wurde pünktlich zur Jagdsaison im Oktober 1776 fertiggestellt. Pleß ist ein Ort in Oberschlesien, der kurz vor diesem Datum in den Besitz der Fürsten zu Anhalt Köthen kam. Prinz Friedrich Erdmann zu Anhalt-Köthen-Pleß heiratete am 13 Juni 1766 die Grafen Tochter Louise Ferdinande. Auf diesen Schwiegersohn ist der Name Plessenburg bezogen. Im Jahre 1880 wurde neben dem Jagdhaus das Küchen- und Personalhaus im heimatlichen Fachwerkstil gebaut. Die Plessenburg blieb bis 1945 im Besitz des Fürsten Christian Ernst zu Stolberg – Wernigerode. Der Fürst verkaufte 1945 zwei Drittel seines Nord-Harz-Forstes an die Gemeinde Forstverwaltung Ilsenburg. Von 1967 bis 1973 diente das Jagdhaus als Naherholungsobjekt. Am 25 Juni 1973 eröffneten das Ehepaar Bernhard und Ruth Krebs im damaligen Küchen- und Personalhaus eine Gaststätte. 1980 wurden dann das Jagdhaus und das ehemalige Personalhaus miteinander verbunden und es entstand das heutige Waldgasthaus Plessenburg“, welches mitten im Nationalpark Harz liegt und bereits in der zweiten und dritten Generation geführt wird. Von Ilsenburg folgt man den beschilderten Wanderwegen durch das Ilsetal aber auch von Darlingerode oder Drübeck führt ein schöner Wanderweg durch das Tänntal zur Plessenburg.