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Steinway Trail

Steinway-Park, Seesen
Steinway-Park, Seesen

Wandernder Stempelkasten Station 6 Steinway-Park, Seesen

 

Unser wandernde Stempelkasten steht auf seiner 6. Station vom 16. Februar 2017 bis zum 15. April 2017 im Steinway Park in Seesen. Der Kurpark in Seesen wurde in den Jahren von 1892 bis 1896 angelegt. In dieser Zeit machte man sich in der Harzstadt Gedanken darüber, wie die Naturschönheit vor der eigenen Haustür noch besser für den Tourismus zu erschließen wäre. „Wir müssen dahin streben, dass den Fremden der Aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht wird und ihnen ein Plätzchen schaffen, wo dieselben ihren Spaziergang machen können“. Die Wahl für dieses „Plätzchen“ fiel auf das Terrain in der Nähe der fünf Teiche an der Lautenthaler Strasse. „Hier könne etwas ganz vorzügliches geschaffen werden“, so die einhellige Meinung in Seesen. Dieser Meinung war auch ein damaliger Besucher Seesens, der über den Platz urteilte, er sei „einfach wunderschön“. Der Besucher war William Steinway, Inhaber der weltweit bekannten Klavierbaufirma „Steinway & Sons“ aus New York. Sein Vater hatte noch unter seinen alten Namen Heinrich Engelhardt Steinweg in Seesen seine ersten Klaviere gebaut. William war 1835 als Wilhelm Steinweg in Seesen geboren und zeigte zeitlebens ein starkes Interesse an seiner Vaterstadt. Bei seinen Europareisen machte er regelmäßig Halt in Seesen und engagierte sich auch finanziell durch Spenden für hiesige Vereine, die Schulen und die Armenfürsorge der Stadt. Im Jahr 1888 ernannte ihn der Stadtmagistrat zum Ehrenbürger. Als die Idee zum Bau des Parks aufkam, war es wiederum William Steinway, der das Projekt vorbehaltlos unterstütze und finanziell förderte. „Erkläre ich hiermit ausdrücklich, dass ich mich mit allem in Bezug auf freie Verfügung meiner Gaben für den Park einverstanden erkläre“. Mehr als die Hälfte der Kosten trug William Steinway schließlich zum Bau des Parks aus seinem Privatvermögen bei. Zum Dank beschloss man den fertiggestellten Park nach dem Ehrenbürger und großzügigen Stifter „Steinway Park“ zu taufen. William Steinway konnte das fertige Werk nicht mehr in Augenschein nehmen. Er starb im November 1896 in New York. Erfahren Sie mehr über die heutige Nutzung des Parks und des Fördervereins, der sich um die kulturelle und sportliche Belebung des Parks kümmert: Der wunderschöne 14 km lange Steinway-Trail führt von Wolfshagen vorbei an den Stempelstellen HWN 142 Mandolinenhütte und HWN 104 Tränkebachhütte zum Steinway Park.

104-Tränkebachhütte
104-Tränkebachhütte

Die Tränkebachhütte (560 m ü. NN), ist eine sehr gepflegte Schutzhütte des Harzklub ZV Seesen oberhalb von Seesen. Von hier hat man bei schönem Wetter eine Sicht bis in das Weserbergland. Neben der Hütte befindet sich die Quelle des Tränkebachs. Die Tränkebachhütte liegt genau wie die Mandolinenhütte HWN 142 am Steinway Trail, welcher von Wolfshagen nach Seesen führt. Heinrich Engelhard Steinweg (1797-1871) wurde in Wolfshagen im Harz geboren. Als Tischlermeister kam er 1825 nach Seesen, um dort zu arbeiten. Hier reparierte der musikalisch begabte Heinrich Engelhard zunächst nebenbei Tafelklaviere und Musikinstrumente, bis er sich 1836 als Instrumentenmacher etablierte. Er spezialisierte sich auf den Bau von Klavieren und Flügeln und gewann an Renommee. 1850 wanderte die Familie nach New York aus. Mit ihrem erworbenen Wissen um den Klavierbau gründeten sie dort 1853 die international bekannte Firma Steinway & Sons. Die Familie Steinweg, später Steinway, pflegte stets den Kontakt zu ihrer Harzer Heimat und kam immer wieder zu Besuch. Noch heute finden sich zahlreiche Spuren der Familie in Wolfshagen und in Seesen. Begeben Sie sich auf den Weg, den Heinrich zu seiner Geliebten nach Seesen genommen haben soll und erfahren Sie mehr über die Erfolgsgeschichte der Steinways! Gute Ausgangspunkte für eine Wanderung zur Tränkebachhütte sind der Parkplatz Sternplatz oder der Parkplatz Neckelnberg. Beide liegen an der Straße von Lautenthal nach Seesen.

142-Mandolinenhütte
142-Mandolinenhütte

Die Mandolinenhütte liegt oberhalb des Ochsentals zwischen Lauthental und dem Innerste-Stausee. Von der Mandolinenhütte hat man einen herausragenden Ausblick zum Innerste-Stausee. Neben der Hütte, in der sich der Stempelkasten befindet hat man den Aussichtspunkt mit einer angedeuteten Harfe und einer kleinen Sitzgruppe gestaltet. Die Mandolinenhütte liegt genau wie die Tränkebachhütte HWN 104 am Steinway Trail, welcher von Wolfshagen nach Seesen führt. Der günstigste Ausgangspunkt ist die Sparrenbergsiedlung am Ortsrand von Lautenthal. An der Bushaltestelle beginnt der beschilderte Ochsentalweg, welcher nach ca. 1,5km zur Mandolinenhütte führt.

109-Heimberg
109-Heimberg

Der Heimberg liegt östlich von Wolfshagen zwischen dem Innerste Stausee und dem Granestausee. Von der Stempelstelle hat man einen schönen Panoramablick auf den aufgelassenen Diabas-Steinbruch Heimberg. Über 100 Jahre war der Steinbruch in Betrieb und wurde in 1987 stillgelegt und unter Naturschutz gestellt. Ein etwa 3,3 km langer Rundweg mit weiteren Aussichtspunkten führt um den Steinbruch herum. Die Stempelstelle ist am einfachsten von Wolfshagen aus zu erreichen. Vom Parkplatz im Ort über die Hauptstraße, den schmalen Sattlerstieg, am Friedhof vorbei und noch ein Stück durch den Wald bis zum Stempelkasten.