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Burg Regenstein

84 - Altenburg (bei Heimburg)
84 - Altenburg (bei Heimburg)

Am nordwestlichen Ortsrand von Heimburg erhebt sich die Altenburg (281 m ü. NN), mit den Mauerresten der Heimburg, die erstmalig 1073 urkundlich erwähnt wurde. Die Burg diente dem Schutz von Handelswegen und gehörte nach einer lange Zeit andauernden Fehde zwischen den Heimburgern und den Regensteinern schließlich zum Besitz der Regen-steiner Grafen. In den Bauernaufständen und im 30jährigen Krieg wurde die Burg stark zerstört und schließlich aufgegeben. Nach 1990 wurden die Ruinen freigelegt, saniert und als Aussichtspunkt mit einem Pavillon versehen. Eine Schautafel, neben welcher auch der Stempelkasten steht, gibt interessante Informationen zur Geschichte der Altenburg.

81 - Sandhöhlen im Heers
81 - Sandhöhlen im Heers

Die Sandhöhlen im Heers befinden sich nordöstlich unterhalb von der Burgruine und Festung Regenstein. Der „Heers“ ist ein großes hauptsächlich aus Kiefern bestehendes Waldgebiet zwischen Blankenburg und Halberstadt. Benannt wurde dieses Gebiet nach der, in früherer Zeit bedeutenden Heerstraße, welche den Wald durchzieht. Die Sandhöhlen oder wie die Blankenburg sagen „Die Sandhutsche“ sind für jeden Erstbesucher eine beeindruckende Entdeckung mitten im Kiefernwald. Bereits auf dem Weg dorthin, fallen einem die vielen kleinen Felsen und sandigen Wegabschnitte auf, doch die „Sandhutsche“ mit ihren bis zu drei Meter hohen Felsen und den von Menschen in den Stein gehauenen Höhlen übertrifft alle Erwartungen. Diese faszinierende Landschaft wurde schon von den alten Germanen als Versammlungsort gewählt und hat bis heute nichts von ihrer magischen Anziehungskraft verloren. Die Sandhöhlen wurde von unseren Stempelwanderern in 2009 zur schönsten Stempelstelle gewählt.

80 - Burgruine Regenstein
80 - Burgruine Regenstein

Die Burgruine und Festung Regenstein (293 m ü. NN) wurde nördlich von Blankenburg auf einen Sandsteinfelsen erbaut und ist ein markanter Punkt in der Landschaft des Vorharzes. Berühmt wurde die Burg vor allem durch den Grafen Albrecht II. von Regenstein (1310–1349), der in den 1330er Jahren häufig Streitigkeiten mit den Regierenden der umliegenden Städte, dem Bischof von Halberstadt und der Äbtissin von Quedlinburg hatte. Romantisch verklärt wurden diese Geschichten in dem Roman „Der Raubgraf“ von Julius Wolff. Im 15. Jahrhundert zog die Regensteiner Grafenfamilie auf das Blankenburger Schloss. Die Burg verfiel und wurde zur Ruine. Die mittelalterliche Burganlage wurde ab 1671 von Preußen zur Festung ausgebaut. 1736 schlug ein Blitz in den Pulverturm ein und beschädigte die Festung stark. 1757 eroberten die Franzosen den Regenstein. Die Preußen eroberten sie bereits fünf Monate später am 12. Februar 1758 zurück und machten die Anlage unbrauchbar. Das Pulverlager, welches sich relativ weit oben befand, wurde dabei gesprengt. Von dieser Festung blieben nur die Kasematten, die Einbauten in den Fels und das restaurierte Eingangstor erhalten. Charakteristisch sind die vielen in den Fels getriebenen, höhlenartigen Räumlichkeiten, in denen sich heute eine Ausstellung von Bodenfunden aus dem Burgbereich befindet. Selbst die Pferdeställe waren in den Fels gehauen. Johann Wolfgang von Goethe besuchte gemeinsam mit dem Maler Georg Melchior Kraus den Regenstein am 11. September 1784 auf seiner dritten Harzreise, um geologische Studien zu betreiben. In der Goetheschen Gesteinssammlung erinnern zwei Zeichnungen und eine Gesteinsprobe an diesen Besuch. Der Regenstein ist eine der interessantesten Burgen im ganzen Harz. Die Eroberung des Sandsteinfelsens ist ein beeindruckendes Erlebnis. Neben beeindruckenden Panoramablicken bestaunen selbst die Kleinsten das in den Fels geschlagene Bauwerk.

82 - Regenstein-Mühle
82 - Regenstein-Mühle

Die Regensteinmühle befindet sich zwischen der Burg und Festung Regenstein HWN 80 und den Sandhöhlen im Heers HWN 81. Die Regensteinmühle wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und versorgte bis Mitte des 15. Jahrhunderts die Burgbewohner mit Grützmehl und Öl. Das Aufschlagwasser für die Mühlräder wurde mittels eines knapp zwei Kilometer langen Mühlgrabens vom Goldbach unterhalb des Mönchemühlenteichs zur Regensteinmühle geleitet. Nach dieser Zeit verfiel die Anlage und die Natur holte sich das Gelände zurück. In den Jahren 1988 bis 1997 wurde die gesamte Mühlenanlage durch den Blankenburger Bergbauingenieur Lothar Tomaszewski und freiwilligen Helfern wiederentdeckt und freigelegt. Zusammen mit ABM Kräften einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme wurden auch zwei Mühlenräder eingebaut. Doch bereits ab 2012 machte man sich erneut Gedanken, wie diese wertvolle Anlage erhalten werden konnte, da bereits erhebliche Verwitterungsspuren an den Mühlrädern zu erkennen waren. Mit Hilfe der „Kommunalen Beschäftigungsagentur“ des Landkreises Harz und weiterer Netzwerkpartner wurde ein einmaliges Projekt zum Erhalt dieser wertvollen Anlage entwickelt. Unter Federführung der VHS-Bildungswerk GMbH haben Jugendliche aus der Harzregion in einem gemeinsamen Projekt mit jungen Franzosen der Einrichtung „EPIDE“ aus der Partner-Region Belfort in den Jahren 2013 und 2014 beide Mühlräder neu gefertigt und vor Ort montiert.

 

Die Regensteinmühle wurde von unseren Wanderfreunden zur schönsten Stempelstelle 2014 gekürt.

59 - Klostergrund Michaelstein
59 - Klostergrund Michaelstein

Kloster Michaelstein befindet sich zwischen Blankenburg und Heimburg im wasserreichen Klostergrund. Anfang des 12. Jahrhunderts beschloss das Generalkapitel des noch jungen Zisterzienserordens: In Städten, befestigten Orten und Dörfern dürfen keine Klöster gebaut werden. Dieses Gesetz wurde auch hier im Harz befolgt, als das dem Erzengel Michael geweihte Kloster entstand. Wie zur Gründungszeit (1146) liegt Michaelstein auch heute noch abseits des städtischen Lebens von Blankenburg in idyllischer Harzrandlage. Es erlebte im Mittelalter eine längere wirtschaftliche Blütezeit, seine Äbte wurden wiederholt zu geistlichen Aufträgen durch die Päpste herangezogen. Schon damals wurde in den eigens dafür angelegten Teichen Fischzucht betrieben. 1543 legte der letzte katholische Abt sein Amt nieder. Die Grafen von Blankenburg richteten eine Klosterschule ein, die auch nach Übernahme durch die Herzöge von Braunschweig Bestand hatte. Anfang des 18. Jahrhunderts ließ Herzog Ludwig-Rudolf umfangreiche Baumaßnahmen durchführen und ein Predigerseminar einrichten. Nach der französischen Fremdherrschaft hatte Michaelstein nur noch wirtschaftliche Funktionen, die das Klostergut auch nach der so genannten Bodenreform unter verschiedenen Rechtsträgern behielt. Heute hat die Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis hier ihren Sitz. Das Kloster bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm und ist ein beliebtes Ausflugsziel an der Straße der Romanik. 1880 wurde am Kloster eine Zuchtanstalt für Forellen, Saiblinge und Schmerle eingerichtet.Die Forellenzucht wird auch heute noch privatwirtschaftlich betrieben. Eine Einkehr in das Gasthaus „Klosterfischer“ oder in die kleine „Wandergaststätte“ mit Fischverkauf ist sehr empfehlenswert. Am Kloster sind Parkplätze vorhanden, von denen man die Wanderung durch den Klostergrund zum Stempelkasten starten kann. Die Stempelstelle befindet sich rechts vom Damm des dritten Teiches an einer Informationstafel.