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Die ersten 4 Wandernadeln

121 - „Aussichtsreich“ Burgberg
121 - „Aussichtsreich“ Burgberg

Das Gast- und Logierhaus „Aussichtsreich“ befindet sich hoch über Bad Harzburg auf dem Burgberg (483 m ü. NN), der von der Stadt aus nur zu Fuß oder über eine Seilbahn zu erreichen ist. Aus dem 8. Jahrhundert gibt es die erste Überlieferung durch den sächsischen Götzen Krodo. Zwischen 1065 und 1068 entsteht die erste Burg unter Kaiser Heinrich IV. Nach der Niederlage im Sachsenaufstand wird 1074 die Zerstörung der Burg beschlossen. 1180 baut Barbarossa die Burg wieder auf und aus. 1218 stirbt Kaiser Otto IV auf dem Burgberg, wo auch im Jahr 2010 die Reichsinsignien aufbewahrt wurden. Bis ins 16. Jahrhundert wechselt die Burg mehrmals ihre Besitzer bis 1650 Herzog August der Jüngere sie abreißen ließ. In der Folgezeit gibt es immer wieder Ausgrabungen und Sicherungsmaßnahmen an den Burgresten. Mittlerweile hat sich der „Förderverein Historischer Burgberg Bad Harzburg e.V.“ gegründet. Das Gast- und Logierhaus „Aussichtsreich“ wurde 2014 neu eröffnet und verspricht Gaumen und Gedanken zu entführen und zu verwöhnen. Mitten auf dem Burgberg gelegen, wird dem Besucher ein unvergesslicher Ausblick offenbart. Im Aussichtsreich kann man drinnen wie draußen die spannenden Kapriolen des Wetters beobachten und intensiv erleben. „Dem Wetter bei der Arbeit zuschauen“, diesen Satz prägte jüngst Dirk Junicke, Besitzer des Gast- und Logierhauses. Von der Canossasäule aus haben Sie eine fantastische Aussicht bis weit in das Harzvorland hinein. Die Canossa-Säule auf dem Burgberg-Plateau wurde dort 1877 zu Ehren des Reichs-kanzlers Otto von Bismarck aufgestellt. Die Stempelstelle befindet sich direkt am Gartenzaun des „Aussichtsreich“ direkt neben der Bergstation der Seilbahn.

Sachsenbrunnen
Sachsenbrunnen

Der Sachsenbrunnen befindet sich im Oberharz an der Grenze des Naturparks Harz im Westen zum Nationalpark Harz im Osten. Etwa 1,6 km (Luftlinie) südlich des Kurortes Bad Harzburg steht er im Wald an einer am Kaiserweg gelegenen Wegkreuzung (491,8 m ü. NN[1]), die südöstlich unterhalb vom nahen Gipfel des Sachsenbergs (ca. 546 m ü. NN) liegt. Vom Sachsenbrunnen wurde im Mittelalter und der frühen Neuzeit Trinkwasser durch zahlreiche Tonröhren zur Harzburg geleitet, die etwa 800 m (Luftlinie) nordwestlich der an der Säperstelle befindlichen Wegkreuzung liegt.

122 - Kreuz des deutschen Ostens
122 - Kreuz des deutschen Ostens

Das Kreuz des deutschen Ostens befindet sich an den Uhlenklippen südöstlich von Bad Harzburg. Das erste Kreuz entstand bereits 1950 auf Initiative Franz Kettmanns dem Vorsitzenden des Zentralverbandes vertriebener Deutscher. Die Einweihung erfolgte am 24. Juni 1950 auf einer Festwiese in Bad Harzburg. Am anderen Tag wurden hölzerne Wappenzeichen am Sockel des Kreuzes von Vertretern der Landsmannschaften und der ostdeutschen Jugend angebracht und eine Urne mit ostdeutscher Erde in den Sockel eingemauert. 1962 wurde die Anlage um einen Kranz von Wappensteinen ergänzt. Die hölzernen Wappen am Sockel waren oft von Souvenirjägern gestohlen oder auf andere Art beschädigt worden. In den Jahren von 1950 bis 1964 wurde das Kreuz Nachts von Scheinwerfern angestrahlt. Vor dem Kreuz fanden viele Kundgebungen in Erinnerung an die verlorenen Ostgebiete und zum Tag der deutschen Einheit statt. Das Kreuz des deutschen Ostens erfüllte im Laufe der Jahre aber auch noch eine andere Aufgabe. Es wurde zum Wahrzeichen für Bad Harzburg und zum festen Punkt auf der Wanderkarte. Am 4. März 1998 tobte ein gewaltiger Orkan über das Harzmassiv. Das Kreuz des deutschen Ostens wurde sein Opfer. Es wurde ein Förderverein zum Wiederaufbau des Kreuzes gegründet und ein Spendenkonto eingerichtet. Die Spendenbereitschaft überraschte selbst die Optimisten, in kürzester Zeit war das Geld zusammen. Am 15. September 2000 wurde das neue Kreuz aufgestellt. Zu der Einweihungsfeier am 30. September 2000 kamen rund 3000 Menschen. Seit dem Tag der Einweihung ist am Fuß des Kreuzes zur Information und zur Vermeidung von Missverständnissen eine steinerne Tafel angebracht mit folgendem Wortlaut: ,,Kreuz des deutschen Ostens – Stätte des Gedenkens an Vertreibung und Heimatverlust – Stätte der Ablehnung jeder Gewaltherrschaft – Kreuz der Verständigung, der Versöhnung und des Friedens – Eingeweiht am 24. Juni 1950 – Vom Sturm zerstört am 4. März 1998 – Wiedererrichtet und eingeweiht am 30. September 2000.“ Das neue Kreuz kostete 180 000 DM. Quelle: ,,Erinnerung in Bronze und Stein“ von Klaus Röttger Vom Burgberg aus führt der mittlere Weg, beschildert mit einem roten Dreieck und einer 2 im weißen Kreis markiert, zum „Kreuz des deutschen Ostens“ (555 m ü. NN) auf der Uhlenklippe.

170 - Rabenklippe
170 - Rabenklippe

Die Rabenklippe liegt südöstlich von Bad Harzburg hoch über den tief eingeschnittenen und idyllischen Eckertal. Die mächtigen Steinblöcke und hochragenden Felsen aus Granit üben auf die Besucher eine mystische Anziehungskraft aus. Die Klippen lagen im „Dornröschenschlaf“, als der erste Badearzt, Dr.med. Carl Franke, seinen ehemaligen Hauswirt, den Zimmermann Wilhelm Schilling, überredete, einen kleinen Ausschank bei der Rabenklippe zu betreiben. Am 24. Mai 1874 eröffnete er einen aus Birkenstämmen gefertigten Verkaufsstand, der anfangs nur Sonntags geöffnet war. Seine Frau trug die Getränke in einer Kiepe auf die Höhe. Das Geschäft lief jedoch so gut an, dass bald danach das heutige Waldgasthaus eröffnete wurde. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick über das Eckertal bis zur Taubenklippe und zum Brocken. Das von der Nationalpark errichtete Luchsschaugehege an der Rabenklippe bietet die Möglichkeit, Luchse zu beobachten. Wenn die Tiere sich den Besuchern in der reizvollen und zerklüfteten Gehegelandschaft präsentierten, ist dies Garant für spektakuläre Fotos. Eine hoch gelegene Besucherplattform ermöglicht den „zaunfreien“ Blick auf weite Teile des Geheges.

169 - Molkenhaus
169 - Molkenhaus

Das Molkenhaus (528 m ü. NN) liegt im Nationalpark Harz an einer Waldlichtung am Hasselteich zwischen Bad Harzburg und der Eckertalsperre. Das erste Molkenhaus wurde 1665 durch den Amtmann Heinrich von Uslar errichtet. Es diente als Nachtlager für die Kuhhirten der umliegenden Weideflächen. In 1883 übernimmt der Landwirt Otto Reuß das Molkenhaus, welches inzwischen an den Hasselbach verlegt wurde. Das Weideland wird durch eine Herde reinrassiger brauner Harzkühe genutzt. Durch die Erschließung der Region mit der Eisenbahnlinie Braunschweig – Bad Harzburg kommt der Tourismus in Schwung und das Molkenhaus wird zum Wirtshaus auf dem Weg zum Brocken. Die Wanderer werden mit dicker Milch, Zucker, Zimt und trockenen Brot bewirtet. Otto Reuß baute in 1891 das Haus zur bekanntesten Hotelpension im Harz aus, trieb den Wintersport voran und begann mit der Wildfütterung. In 1973 entsprach die Ausstattung des Hauses nach so vielen Jahren der Nutzung nicht mehr den Ansprüchen der Gäste. Die damalige Wirtsfamilie verlies das Molkenhaus und auf Anordnung der Forstverwaltung wurde das Anwesen am 15.12.1973 niedergebrannt. In 1976 entsteht die heutige Wanderstation Molkenhaus nördlich des Hasselteiches und ist nach einen Besitzerwechsel und umfangreichen Renovierungen im Jahr 2007 ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel.